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Einbruchsichere Rollläden – wie viel nutzen Forschung und Erfahrung?

Kurz eingeführt

Einbruchsichere Rollläden – wie viel nutzen Forschung und Erfahrung? – Dass es den unüberwindlichen Schutz gegen Einbrecher gibt, wird sicher noch einige Zeit Wunschdenken bleiben. Dennoch sind die Forschungsabteilungen vieler Sicherheitsunternehmen dieser Lösung auf der Spur und kommen ihr immer näher. Mittlerweile sind recht unterschiedliche Systeme patentiert worden, die weit über die einfache Barriere hinausgehen, die übliche Rollläden sonst bilden, solange sie heruntergelassen werden. Eines ist aber auch bei einbruchsicheren Rollläden unbedingt zu bedenken: Da man die Rollläden nur zu bestimmten Zeiten einsetzt, ist ein zusätzlicher Einbruchschutz an Fenstern und Türen unerlässlich.

Clevere Lösungen gegen unbefugten Zutritt

So durchdacht die Ideen für den gegen Einbrüche schützenden Rollladen sind, wenn man pingelig ist, bezeichnet man die Lösungen nicht als einbruchsicher, sondern als einbruchhemmend. Nachfolgend sind einige Beispiele im Ansatz erwähnt, die auf dem Markt verfügbar sind.

Schon ein üblicher Rollladen stellt ein Hindernis für Einbrecher dar, da er mühsam nach oben gedrückt und auch dort gehalten werden muss. Selbst ein geschickter Dieb benötigt dafür eine gewissen Zeit und die möchten die Durchschnittseinbrecher oft nicht nehmen – es muss schnell und möglichst hindernislos gehen. Damit ergibt sich jedoch schon der erste Ansatz zu einem Rollladen, der vor Einbrüchen Schutz bietet: eine Sperre, der das Hochdrücken des Rollladens verhindert.

Dies wird sowohl mit einer Erhöhung des Rollladengewichts erreicht, indem die meist aus Kunststoff bestehenden Lamellen durch Stahleinlagen oder Hartschaum verstärkt werden, als auch mit Schließstiften, die sich nach dem Herunterlassen des Rollladens seitlich in dafür vorgesehene Vertiefungen der Laufschiene ausfahren lassen. Wer sich nun nicht gleich neue Rollläden anschaffen möchte, die neuesten Anforderungen entsprechen, kann auch seinen bisherigen Rollladen mit einer einfachen Hochschiebesperre erweitern und erreicht damit bereits einen gut 100 % gesteigerten Schutz. Solche Hochschiebesperren oder Klemmschutzvorrichtungen sind im Regelfall für kleine zweistellige Beträge erhältlich.

Weiteren Schutz bieten auch Laufschienen, deren Befestigungssystem so modifiziert wurde, dass sie sich kaum oder extrem schwer mit Brecheisen aufbiegen lassen. Versenkbare oder versteckt angebrachte Verschraubungen erhöhen den Aufwand, sich hier einen Weg ins Hausinnere zu verschaffen.

Ideal ist es, wenn die Rollläden sich elektrisch bedienen lassen, da man dank einer Zeitschaltuhr den Eindruck erwecken kann, man wäre zu Hause. Eventuell ist auch ein Nachbar bereit, mit einer Funkfernbedienung die Rollläden zu unregelmäßigen Zeiten zu bedienen.

Normung des Schutzes weist die Sicherheit aus

Damit man als Laie eine Chance hat, sich vorab auch ohne fachmännische Beratung infrage kommende Rollläden anzusehen, sind diese genormt und werden in Widerstandsklassen eingeteilt. Die Abkürzung dafür ist RC, da man sich an der englischen Bezeichnung resistance class orientiert. Bis 2011 galt noch die einleuchtendere Abkürzung WK. Nach der Neuerung entsprechend sich die alte WK- und die neue RC-Benennung. Insgesamt gibt es 6 Klassen, sodass die alte WK 4 beispielsweise die neue RC 4 ist.

Die Höhe der Zahl weist auf den besseren Schutz hin. Geprüft werden die jeweiligen Systeme oder nach DIN EN 1627 für einbruchhemmende Bauteile.

Derart geprüfte Rollläden besitzen beispielsweise einen geschützten Rollladen-Kasten, eine Hochschiebesperre und verstärkte Führungsschienen. Wer Rollläden verwendet, die nach dieser Norm ausgezeichnet sind und die dazu noch vom Fachmann eingebaut wurden, kann die Einbruchsicherheit um ein Vielfaches gegenüber herkömmlichen Rollläden erhöhen. Diese sind meist zu leicht, lassen sich schnell zerstören und bieten selbst mit einer Klemmvorrichtung nur gegen Gelegenheitseinbrecher minimalen Schutz. Doch selbst das ist besser, als gar nichts zu unternehmen und darauf zu bauen, dass man von Einbrechern übersehen wird.

Einbruchsichere Rollläden – wie viel nutzen Forschung und Erfahrung?

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