Viele Schulen bei einem Brand hilflos – Es gibt sicherlich noch einige von uns, die sich an den Klamauk-Film aus den 60er-Jahren – ‘Hilfe, die #Schule brennt’- erinnern können. Im Film brachte eine brennende #Zigarette die ganze Schule zum Brennen, die wenige Augenblicke später komplett in Schutt und Asche lag. Die Schüler im Film konnten gar nicht genug jubeln. Das war zwar lustig gespielt, aber die Realität sieht oftmals ganz anders aus. Aus diesem Grund ist der Brandschutz gerade in Schulen ein wichtiges Thema. Leider gibt es immer noch eine Reihe solcher Einrichtungen, die den Anforderungen nicht im Geringsten entsprechen.
Einige negative Beispiele
So gibt es in Leipzig eine #Grundschule, in der Schüler in einem Plattenbau aus den 80er-Jahren unterrichtet werden. Auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches. Bricht hier aber ein Feuer aus, dann ist die Schule verloren, denn außer an den Toiletten wurde hier nie Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Es gibt weder einen Rauchmelder noch Brandschutztüren. Die Fenster sind undicht, sodass der durchziehende Wind als regelrechter Brandbeschleuniger angesehen werden kann.
Und die Sprechanlage funktioniert auch nur auf zwei Stockwerken. Die Schulleiterin sagt dazu, dass es kein Brandschutzkonzept für die Schule gibt. Sie erklärt auf Nachfragen, dass es im Sekretariat einen Notknopf für den Brandfall gibt und einen zweiten solchen Notknopf nochmals außerhalb des Sekretariats. Was aber passiert, wenn das Feuer nicht in der Nähe des Sekretariats ausbricht? Die Schulleiterin hat darauf keine Antwort.
Diese Schule ist leider nicht die einzige Schule mit solch verheerenden Zuständen. In einer weiteren Schule wurde jetzt extra eine Brandwache eingestellt, denn die Schule war von der Schließung bedroht. In vielen anderen Schulen sieht es ähnlich aus. Und in solche Schulen schicken wir Tag für Tag unsere Kinder. Haben wir dabei ein ruhiges Gewissen? Die Antwort muss hier ein klares „Nein“ sein.
Leipzig als warnendes Beispiel
Rund jede dritte Schule in Leipzig muss unbedingt modernisiert werden. Bisher werden bei der Feststellung von Mängeln an den Standorten Maßnahmen eingeleitet. Dies bedeutet, dass die Stadt Baumaßnahmen zum Brandschutz und zur Sanierung anordnet. Das Schulbauprogramm von 2013 bis 2016 hat in Leipzig schon einiges bewirkt, denn es wurden Investitionen von 165 Millionen Euro getätigt. Leider haben nicht alle Schulen etwas von diesem Topf abbekommen.
Es gibt laut Stadtrat eine Prioritätenliste, die genau besagt, wann welche Schule saniert werden soll. Viele Schulen rutschen auf dieser Liste nach hinten, weil ihre Belegungszahlen nicht so hoch sind.
Dies soll sich jetzt im Zuge des Wachstums von Leipzig ändern. Der Stadtrat von Leipzig sagt dazu, dass es seines Wissens noch nie an einer Leipziger Schule gebrannt hat. Diese Aussage kann so nicht im Raum stehen bleiben und es bleibt zu hoffen, dass endlich was passiert, bevor es tatsächlichen zu einem verheerenden Brand mit Personenschäden kommt.