Der Aktive Einbruchschutz – Bei Dunkelheit schlagen Einbrecher am häufigsten zu. Die dunkle Jahreszeit von Oktober bis März ist bei den Einbrechern sehr beliebt. Im Schnitt passieren 2/3 der Einbrüche in den Abendstunden. Was kann jeder Einzelne tun, um Einbrüche zu verhindern?
Längere Abwesenheit der Bewohner
Laut des Vorsitzenden der Initiative für aktiven Einbruchschutz fängt der effektive Schutz gegen Einbrecher bereits beim eigenen Verhalten an. So sind gekippte Fenster oder Türen regelrecht eine Einladung für Eindringlinge. Auch eine nur ins Schloss gezogene Haustür stellt für Diebe kein Hindernis dar. Experten raten immer wieder dazu, dass mittels Zeitschaltuhren Räume zeitweise beleuchtet werden sollen, um eine Anwesenheit vorzutäuschen. Im Außenbereich nehmen Bewegungsmelder den Einbrechern den Schutz vor der Dunkelheit.
Schutzmaßnahmen helfen
Den besten Schutz erzielt man aber mit geeigneten Schutzmaßnahmen, denn es ist erwiesen, dass rund 40 % der Einbruchversuche daran scheitern. So verhindern zum Beispiel einbruchhemmende Fenster das schnelle Aufhebeln mit einem Schraubenzieher. Auch Alarmanlagen haben einen großen Anteil an der Sicherheit und helfen, dass Einbrecher schneller gefasst werden.
Neuer Einbruchstrend
Erschreckend ist auch, dass sich der Trend vom Einbruch durch die Wohnungstür auf die Kellertür verlagert hat. Insbesondere in Städten stieg die Zahl der Kellereinbrüche im letzten Jahr um rund 40 %. Der Grund darin liege laut Experten, dass Mieter ihre Wohnungstüren sichern, aber den Keller vollkommen außer Acht lassen. Oft ist man der Meinung, dass ein Vorhängeschloss hier wohl ausreiche. Einbrecher freuen sich über eine solche Einladung. Zudem können sie sich bei Einbrüchen im Keller auch mehr Zeit lassen, denn die Gefahr hier entdeckt zu werden ist recht gering. Gerade in Mietshäusern sind Kellertüren unverschlossen, und da keiner mehr den anderen kennt, fällt ein Fremder im Keller auch nicht auf.
Nachbarn aktivieren
Es ist vollkommen egal, ob man in einer Wohngegend mit Einfamilienhäusern oder in einem anonymen Wohnblock wohnt, ein guter Schutz gegen Einbrecher sind aufmerksame Nachbarn. Es reicht vollkommen aus, wenn man ein waches Auge auf das Nachbarhaus oder die Nachbarwohnung im Haus hat. Unbekannte, die um das Haus schleichen oder sich an Fenstern und Türen zu schaffen machen, sollte man der Polizei melden und nicht einfach wegsehen. Hier gilt ganz klar die Devise, lieber einmal mehr die Polizei alarmieren als nichts tun. Der Appell geht hier an alle – Aufmerksam sein und im Notfall die Polizei rufen. Auf keinen Fall sollte man aus falsch verstandenem Mut heraus selbst eingreifen, denn dies kann unter Umständen sehr gefährlich werden. Einbrecher in Panik sind extrem gefährlich.
Hilfe durch kostenlose Beratung
Da die Tricks der Einbrecher immer ausgefeilter werden und man als Laie oft vollkommen hilflos vor den vielen Schutzmaßnahmen steht, sollte man sich nicht scheuen, professionelle Hilfe anzunehmen. Viele Polizeidienststellen bieten persönliche und kostenlose Beratungen rund um den Einbruchschutz an. Sehr oft finden diese Beratungen auch direkt vor Ort durch Mitarbeiter der Polizei statt. Eine ausführliche Beratung dauert etwa 2 Stunden, denn es werden alle Schwachstellen ausgeleuchtet und Vorschläge für geeignete Schutzmaßnahmen gemacht. Bei jeder Beratung wird ein Protokoll angefertigt, indem auch die geeigneten Schutzmaßnahmen genannt werden.
Wer sich nicht an die Polizei wenden möchte, der kann auch bei Schlüsseldiensten nach einer solchen Beratung fragen. Die Mitarbeiter sind speziell geschult und beraten im Sinne der Kunden. Hier sollte man natürlich nur zu einem renommierten Unternehmen gehen und sich nicht von einem unbekannten Dienstleister beraten lassen, denn hier kann es vorkommen, dass der „Mitarbeiter“ die Gegebenheiten nur ausspioniert, um dann bei nächster Gelegenheit ans Werk zu gehen.