Körperscanner am Flughafen – jetzt sollen sie auch in Deutschland für Sicherheit sorgen – Sie wurden viel diskutiert. Es gab viele Kritiker und Gegner, doch nun werden auch in Deutschland so genannte Körperscanner am Flughafen für die Sicherheit der Fluggäste und dem Personal sorgen. Dass hier noch Aufklärungsbedarf besteht ist sicher, denn viele fürchten um ihre Privatsphäre und die im Volksmund verrufenen Nacktscanner verbreiten darüber hinaus Ansgt und Schrecken. Dies kann daran liegen, dass viele überhaupt nicht wissen, was da auf die Fluggäste jetzt zukommt. Wird hier jeder komplett durchleuchtet? Welche Technik kommt hierfür zum Einsatz kommt und welche Flughäfen werden als Erstes aufrüsten? Lesen hier die wichtigsten Fakten rund um das Thema: Körperscanner am Flughafen.
Körperscanner – ab wann sollen sie kommen?
Mittlerweile sind die so genannten Körperscanner auch als Nacktscanner in aller Munde. Die Angst die dabei mitschwingt ist kaum zu überhören. Deutsche Behörden werden die Technik an Flughäfen jedoch erst massiv im Jahre 2016 einsetzen. Dafür aber umso intensiver. Auch Flüssigkeiten werden dann wieder an Bord erlaubt sein. Klar ist, dass auch diese durch den Scanner laufen werden. Aktuell sind 89 Körperscanner in Planung. Durch diese Sicherheitstechnik soll es den Passagieren dann wieder erlaubt sein, auch eigene Getränke mit ins Flugzeug nehmen zu können, was erst vor wenigen Jahren strikt untersagt wurde. Die ersten Modelle der Körperscanner wurden bereits 2010 eingeführt. Allerdings nutzten diese bisher nur Großbritannien und die USA. Jetzt sollen die nachfolge Geräte auch in Deutschland ankommen und verwendet werden.
Warum Körperscanner für Sicherheit sorgen können
Flughäfen sind ein beliebtes Pflaster für Anschläge, Überfälle und Terrorismus. Das hat die Vergangenheit gezeigt. Auch wenn Deutschland über sehr sichere Flughäfen verfügt, so sollen die „Nacktscanner“ dafür sorgen, dass niemand versteckt Sprengstoff oder Waffen mit an Bord schmuggeln kann. Sicherheitstechnik wie diese, soll den Passagieren und Mitarbeitern am Flughafen und im Flugzeug ein sicheres Gefühl geben. Dennoch verstehen viele Menschen dies als Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit.
Als die Sicherheitsbestimmungen für Flüssigkeiten eingeführt wurden, gab es große Proteste. Da durch den Körperscanner diese nun gelockert werden könnten, sehen viele der Neuerung etwas positiver entgegen. Allein, dass bald vielleicht wieder die kleine Flasche Wasser und Augentropfen mit ins Flugzeug genommen werden dürfen, finden viele Passagiere durchaus eine gute Wendung. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Körperscanner zur Kontrolle eingesetzt werden können, da diese potentielle Gefährdungen erkennen und melden sollen.
Die Bodyscanner, wie sie auch genannt werden, sollen zusätzlich zu den herkömmlichen Sicherheitskontrollen eingesetzt werden. Dadurch soll für mehr Sicherheit gesorgt werden. Aber auch hier gilt: Technische Ausrüstungen, so modern sie auch sein mögen, können nie einen 100%igen Schutz vor gewollten Anschlägen oder Gewalttaten bieten. Sie können aber das Risiko enorm senken, wirken abschreckend und beugen entsprechenden Taten vor.
Ist der Bodyscanner gefährlich?
Nein, frühere Modelle nutzten die Röntgentechnik, doch diese ist mittlerweile nicht mehr gängig und wurde in Deutschland auch nicht eingesetzt. Die Millimeterwellen, welche heutige Geräte verwenden, gelten als unschädlich für den Menschen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die ausgehende Strahlung der Geräte unter 0,0001 sowie 0,001 Prozent liegen. Und das unter dem Grenzwert, den die EU für zulässig erklärt hat. Der Scanvorgang dauert nur wenige Sekunden und ist absolut schmerzfrei.
Wo werden die ersten Scanner eingesetzt?
Es gibt in Deutschland bereits 14 dieser Geräte. Am Flughafen Berlin-Schönefeld sowie in Düsseldorf, München, Hamburg, Stuttgart und Frankfurt sind diese bereits im Einsatz. Derzeit werden diese ausschließlich als Zweitkontrolle bei Flügen eingesetzt, welche unter die Kategorie Sicherheitskritisch fallen. Darunter unter anderem Flüge nach Israel oder die USA. Die Systeme laufen recht zuverlässig, sodass bei über der Hälfte der kontrollierten Passagiere eine Nachkontrolle wegfällt.
Bisher wurden die Passagiere durch so genannte Metall-Torsonden kontrolliert. Durch den Einsatz der modernen Scanner konnte diese Kontrollzahl auf 15 Prozent halbiert werden. Da dies ein guter Erfolg darstellt, wurde nun entschlossen, die Körperscanner zur Erstkontrolle einzusetzen. Demnächst werden auch weitere Flughäfen aufgerüstet. Dadurch sollen die Kontrollen zum Einen erleichtert und schneller erledigt werden, zum Anderen sollen sie aber auch eine hohe Sicherheit gewährleisten.
Wie sich das Konzept in der Realität und im Tagesablauf dann bewährt, bleibt bisher offen. Erste Tests jedoch waren recht erfolgreich. Laut Behörden wurde der Ablauf beim Check-In so deutlich beschleunigt. Des Weiteren konnten auch bisherige Fehlalarme stark reduziert werden. Diese waren vor allem in der Vergangenheit, bei den ersten Modellen, besonders schwerwiegend. Sie kosteten viel Zeit und sorgten auch für Unruhen unter den Passagieren. Mittlerweile sollen alle Systeme jedoch zuverlässig und störungsarm laufen.