Kinder für Brandschutz sensibilisieren! Schulen und Kindergärten gehen das Thema Brandschutz seit vielen Jahren an. Sie informieren die Kinder, klären auf und zeigen häufig auch ein Video. Doch dieses Video wurde bereits ihren Eltern gezeigt. Nun wurde klar, dass dieses Filmmaterial nicht mehr auf dem neusten Stand ist und des Weiteren auch nicht mehr zeitgemäß das Thema Brandschutz veranschaulicht. Wenn im Lehrfilm aus dem Wählscheibentelefon ein modernes Handy für den Notruf wird, dann steckt dahinter ein Videoprojekt der Hochschule OWL. Sie nahmen sich der Sache an und drehten einen neuen Lehrfilm für Grundschüler.
Brandschutzerziehung: Wenn Studenten und junge Schauspieler aktiv werden
In enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Lemgo wird das ehrgeizige Filmprojekt der Studenten der Hochschule OWL realisiert. Entstehen wird dabei ein Lehrfilm für die Grundschüler der 4. Klassen zur Brandschutzerziehung. Hier wurde kein Aufwand gescheut, denn das Drehbuch sah einen Waldbrand vor.
Dieser sollte am Biesterberg stattfinden und dann mit reichlich Aufgebot der Feuerwehr bekämpft werden. Die Szene der Brandsimulation wird später im fertigen Film eindrucksvoll zeigen, wie sich Feuer ausbreiten kann und wie es professionell bekämpft wird.
Mit dabei sind auch Torben und Clara, die der anfahrenden Feuerwehr zuwinken. Hinter ihnen ziehen dicke Rauchschwaden empor. Torben hatte ein Holzstück vom Lagerfeuer in den Wald geworfen, was sich dann zu einem großen Brand entwickelt hatte. Das zumindest ist eine der Szenen aus dem Drehbuch der Studenten.
Feuerwehren, Professor und Hochschul-Studenten – eine Kooperation für Gutes
Mit dem Filmprojekt, das von sieben Studenten unter der Leitung von Professor Guido Falkemeier realisiert wird, soll ein moderner Lehrfilm zur Aufklärung in Sachen Brandschutz entstehen. Die Kooperation mit Feuerwehren aus Lemgo, Leopoldshöhe sowie Bad Salzuflen machte die Sache perfekt, sodass heute zusammen mit Schauspielern ein aktuelles Video für die Brandschutzerziehung von Kindern realisiert werden kann.
Ob bei der Bekämpfung von Feuer oder, wenn im Film Regen benötigt wird. Die Feuerwehren sind voll dabei und zeigen auch hier kompletten Einsatz.
Ein neuer Lehrfilm musste her
Es handelt sich hier nicht um ein reines Studienprojekt, denn der bisherige Lehrfilm stammte aus dem Jahr 1974. Dieser Film sollte das Bewusstsein für den Brandschutz bei Kindern stärken, doch heute ist er leider nicht mehr zeitgemäß genug. Professor Falkemeier zeigt sich von der Zusammenarbeit begeistert und lobte die sehr gute Kooperation.
Der 40 Jahre alte Film wurde neu aufbereitet. So wurde beispielsweise das Wählscheibentelefon, mit dem Kinder von heute nichts mehr anfangen können, weil sie es nicht kennen, durch moderne Technik ersetzt.
Des Weiteren wird im Film den Kindern das Thema szenisch nahegebracht. Sie sollen durch diese visualisierten Geschichten lernen, wie Brände entstehen können, wie sie verhindert werden, was zu tun ist und wie sie bekämpft werden können.
Die Studenten haben sowohl das Drehbuch geschrieben als auch die Szenen und deren Umsetzung selbst in die Hände genommen. Als „Highlight“ wurde in dem Film sogar ein Fettbrand in einer Küche simuliert. Schon Ende Juni wird der Film das erste Mal vorgeführt. Ab diesem Datum an, werden in allen lippischen Grundschulen die alten Versionen des Films zur Brandschutzerziehung durch das neue Video ausgetauscht.
Generell ist das Thema Brandschutz und die damit verbundene Früherziehung sehr wichtig. Bundesweit engagieren sich Ehrenamtliche, Feuerwehren sowie Erzieher, Lehrer und Eltern dafür, dass Kinder frühzeitig und Altersgerecht mit dem Thema betraut werden. Dabei sollte auch immer auf aktuelles Video-Material gesetzt werden. Das Projekt der Hochschule OWL ist ein tolles Vorbild in diesem Bereich.