Hamburg: Die Einbruchskriminalität nimmt stetig zu – Wie in vielen anderen Städten auch nimmt in Hamburg die Einbruchskriminalität zu. Für 2014 konnte die Polizei 17.151 Fälle verzeichnen. Das waren 645 Fälle oder 3,9 Prozent mehr als nur ein Jahr zuvor. 7.000 der Fälle gingen auf Wohnungseinbrüche zurück. Wenn man sich diese Zahlen anschaut, dann ist es klar, dass bei den Einwohnern Hamburgs die Angst wächst, eines Tages selbst Opfer eines Einbruches zu sein. Immer mehr Menschen machen sich Gedanken um das Thema und schützen ihr Hab und Gut mit hochwertiger Sicherheitstechnik.
Was ist hier sinnvoll?
Das Hamburger Abendblatt hat hierzu eine sechsteilige Serie veröffentlicht, die helfen soll, das eigene zu Hause sicherer zu machen. Mit der Serie soll einfach etwas Licht in das unübersichtliche Angebot vom einfachen Zylinderschloss bis hin zur hochwertigen Alarmanlage gebracht werden. Des Weiteren wird darauf eingegangen, was denn unter Grundsicherung zu verstehen ist oder wie man zusammen mit Nachbarn sein Haus oder seine Wohnung besser schützen kann. Es wird auch aufgezeigt, welche Maßnahmen sinnlos sind und wo man sich viel Geld sparen kann.
Fakten, die zum Nachdenken anregen
Positiv ist auf jeden Fall, dass die Aufklärungsquote im Jahr 2013 von 8,4 % auf 9,9 % im Bereich der schweren Einbruchskriminalität angestiegen ist. Doch das ist leider immer noch zu wenig. Die meisten Einbrüche in Hamburg werden in den Bezirken Altona, Bergedorf und auch in der Mitte der Stadt verzeichnet. Es gab aber auch Rückgänge in der Zahl der Einbrüche. Dazu gehören die Stadtteile Eimsbüttel und der Norden der Stadt.
Ebenfalls als positiv bewertet die Polizei, dass rund 37 % der Einbrüche schon im Versuchsstadium enden. Dies bedeutet, dass über 6.000 Einbrüche nicht zu Ende geführt wurden, was mit Sicherheit am besseren Einbruchschutz von vielen Wohnungen und Häusern liegt.
Die Herbstoffensive 2014
2014 hat die Hamburger Polizei die sogenannte Herbstoffensive gestartet. Im Rahmen dieses Projektes wurde gezielt gegen potentielle Einbrecher vorgegangen. Ergebnis der Aktion war, dass der übliche Anstieg von Einbrüchen in der dunklen Jahreszeit gemildert wurde und dass auch doppelt so viele Festnahmen als sonst zu verbuchen waren.
Hamburg im Vergleich mit anderen deutschen Städten
Wie eingangs schon erwähnt, finden Einbrüche ja nicht nur in Hamburg statt. Hamburg liegt in der Statistik auf einem mittleren Niveau, was die Wohnungseinbrüche angeht. Die Täter schlagen dabei am häufigsten in Erdgeschosswohnungen zu und gelangen hier über Fenster oder Terrassentüren in den Wohnbereich. Bei den Mehrfamilienhäusern machen sich die Einbrecher die Anonymität im Haus zunutze. Die Einbrecher werden gerade in den Mehrfamilienhäusern oftmals von anderen Mietern einfach ins Haus gelassen. Ist der Einbrecher erst mal im Haus, dann braucht oftmals weniger als eine Minute, um in eine Wohnung zu gelangen.
Ganz Hamburg betroffen
Man sollte meinen, wenn man Hamburg kennt, dass hauptsächlich in die Villen eingebrochen wird. Doch dies ist falsch. Den Einbrechern ist es vollkommen egal, ob ein Haus in Blankenese, Finkenwerder oder Winterhude steht. Klar ist nur, dass Menschen, die mehr Geld haben, ihre Häuser besser absichern als in einfachen Gegenden. So ist es wahrscheinlich, dass in den Häusern, in denen eingebrochen wurde, die entsprechende Sicherheitstechnik fehlt.
Wie sorge ich für mehr Sicherheit?
Den wohl besten Schutz vor Einbrechern bieten mechanische Sicherungssysteme für Fenster und Türen. Nutzen Sie also in erster Linie zertifizierte Sicherungssysteme für Türen und Fenster. Bei der Fensterabsicherung in Erdgeschosswohnungen sollten Sicherungsbeschläge mit sogenannten Pilzköpfen zum Standard gehören. Fenster mit diesen Beschlägen lassen sich nicht aufhebeln. Ebenfalls empfehlenswert sind von außen sichtbare Stangenschlösser.
Ein Rollladen bietet kaum ein Einbruchsschutz – es sei denn, er entspricht der Widerstandsklasse RC2. Sind tagsüber die Rollläden heruntergelassen, dann signalisiert man den Einbrecher erst, dass hier wohl niemand zu Hause ist. Unbewusst erhöht man hier die Gefahr eines Einbruches.
Nach Meinung von Sicherheitsexperten sollten Türen mit Querriegelschlösser oder Kastenriegelschlössern versehen sein. Die einfache Kette an der Tür hat schon längst ausgedient. Wer neu baut oder gerade am Umbauen ist, der sollte auf Türen der Widerstandsklasse RC2 achten. Diese Maßnahmen werden übrigens von der KfW gefördert. Sichern sollte man auf jeden Fall auch Kellertüren und Kellerfenster.
Wem gibt man am besten die Wohnungsschlüssel. Den Schlüssel sollte man nur Personen geben, denen man absolut vertraut. In der Regel sind das die Nachbarn.