Dunkle Jahreszeit ist Einbruchszeit – Besondere Vorsicht in den Wintermonaten geboten! Der Winter steht vor der Tür und es heißt wieder, besondere Sicherheitsmaßnahmen im eigenen Haus oder der Wohnung zu ergreifen, denn die Einbruchstatistiken in Deutschland liefern jedes Jahr ein deutliches Ergebnis: Die dunkle Jahreszeit ist Hochsaison für Einbrecher.
Warum steigen die Einbruchszahlen im Winter?
Selbstverständlich können Diebe in der Dunkelheit schlechter von Passanten oder Nachbarn entdeckt werden. Aus diesem Grund glauben viele, dass die Einbruchsraten nachts am höchsten sind. Tatsächlich werden die meisten Einbrüche aber tagsüber bzw. am späten Nachmittag und abends begangen. Dies liegt daran, dass es sowohl im Herbst als auch im Winter sehr früh dunkel wird und darum zu Hause teilweise bereits ab 16 Uhr das Licht eingeschaltet werden muss. Auf diese Weise erkennen Einbrecher besonders leicht, in welchen Wohnungen jemand anwesend ist und in welchen nicht.
Zimmer beleuchten
Wenn Licht in der Wohnung brennt, gehen Einbrecher in der Regel davon aus, dass jemand zu Hause ist. Daher sollten Teile des Hauses mithilfe von Zeitschaltuhren an Steh- oder Tischlampen immer mal wieder beleuchtet werden. Die Zeiten, wann die verschiedenen Lampen an sind, sollten sich teils abwechseln und teils überschneiden, damit die Zimmer belebter aussehen. Es gibt auch sogenannte Fernsehsimulatoren, welche Lichtbewegungen erzeugen, als würde jemand im Haus fernsehen.
Fenster und Terrassentüren schließen
Am häufigsten gelangen Diebe durch Terrassen- oder Balkontüren sowie durch Fenster in die Wohnung. Vor allem solche Einstiegsmöglichkeiten, die sich an Rückseiten von Gebäuden befinden oder durch Sträucher und Hecken verdeckt sind, erhöhen die Einbruchgefahr. Aus diesem Grund sollten auch bei nur kurzen Abwesenheiten stets alle Fenster und Türen geschlossen werden. Außerdem ist es ratsam, jegliche Gegenstände vor dem Haus, welche als Steighilfen in höhere Stockwerke verwendet werden können – zum Beispiel Mülltonnen, Leitern oder Gartenmöbel –, wenn möglich im Gartenhäuschen oder der Garage einzuschließen.
Zusätzlichen Schutz anbringen
Selten müssen Einbrecher eine Fensterscheibe einschlagen, um sich Zutritt zum Gebäude zu verschaffen. Oftmals reicht ein großer Schraubenzieher aus, um den Fensterrahmen an der Schloss- oder Scharnierseite aufzuhebeln. Daher sollten unbedingt zusätzliche Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden. Beinahe die Hälfte aller misslungenen Einbruchsversuche ist an einer mechanischen Schutzvorrichtung gescheitert.
Der Zeitfaktor spielt dabei eine besonders große Rolle: Je länger der Dieb braucht, um in das Haus hineinzugelangen, desto eher gibt er die Tat auf. Laut Polizeiangaben geschieht das in der Regel, wenn sich nach drei Minuten die Fenster und Türen noch nicht haben öffnen lassen.
Empfehlungen für Neu- und Umbauten
Wer ein Haus baut, kann sich an den Empfehlungen der Polizei für einbruchhemmende Türen und Fenster orientieren. Der nach deutscher sowie europäischer Norm festgelegte Standard entspricht der Widerstandsklasse 2 bzw. der DIN-Norm V ENV 1627. Aber auch für bereits bestehende Gebäude gibt es diverse Nachrüstprodukte auf dem Markt, wodurch schon mit wenig Geld die Sicherheit an Fenster und Türen erhöht werden kann.