Der richtige Einbruchschutz – Statistisch gesehen findet in Deutschland alle 2 Minuten ein Einbruchversuch statt. Zum Glück bleibt es in den meisten Fällen beim Versuch, was die Bewohner nicht zuletzt den Sicherheitseinrichtungen zu verdanken haben. Leider steigt aber die Zahl der Wohnungseinbrüche mit jedem Jahr an, sodass das Thema Einbruchschutz immer aktueller wird. Experten gehen davon aus, dass aufgrund der hohen Dunkelziffer, die Zahl der Einbruchversuche noch deutlich höher liegt.
Einbruchversuche mit banalen Mitteln
Die Einbrecher nutzen bei Weitem nicht das Profi-Equipment, sondern es werden einfache Mittel, wie Brechstangen oder Schraubenzieher genutzt, um sich Zugang zu einem Haus oder einer Wohnung zu verschaffen. Gerade weil Einbrecher die Schwachstellen an Häusern nutzen, sind Spezialwerkzeuge in aller Regel nicht vonnöten.
Ein Irrglaube ist es auch, dass viele Menschen der Meinung sind, dass die Einbrecher hauptsächlich nachts kommen.
In Wirklichkeit ist es so, dass rund 50 % aller Einbrüche am hellen Tag stattfinden. Selbst die Urlaubszeit stellt kein erhöhtes Risiko dar. Extrem viele Einbrüche finden in der dunklen Jahreszeit statt, wobei hier Einfamilienhäuser nicht beliebter sind als Mehrfamilienhäuser. Laut Statistik finden rund 70 % aller Einbrüche in einem Mehrfamilienhaus statt.
Einbrecher nutzen Schwachstellen
Bewiesenermaßen nutzen Einbrüche die diversen Schwachstellen an einem Haus für den Einbruch.
In einem Mehrfamilienhaus ist gerade die Hauseingangstür die am meisten genutzte Möglichkeit in das Haus einzudringen. Gerade wenn viele Familien in einem Mehrfamilienhaus wohnen, geht es hier auch oftmals sehr locker zu, was das Abschließen der Haupthaustür angeht. Sind die Einbrecher erst mal im Haus, dann stellen die Wohnungstüren praktisch kein Hindernis mehr dar.
Nach der Haustür folgt der Einstieg über Terrassen- und Balkontüren und erst danach folgen laut Statistik die Fenster. Ganz anders sieht es dagegen bei einem Einfamilienhaus aus. Hier stehen auf Platz eins die Terrassen- und Balkontüren, dicht gefolgt von den Fenstern. Auf Platz drei folgen dann die Haustüren bevor die Einbrecher Kellertüren oder Kellerfenster nutzen.
Ein Profi benötigt weniger als 15 Sekunden, um in ein Haus zu gelangen. Wenn die Einbrecher es in dieser Zeit nicht schaffen, dann beenden sie meist den Versuch, denn ihnen ist das Risiko zu groß, dass sie dabei erwischt werden.
Aufklärungsquoten zu gering
Wie bereits gehört, steigt die Zahl der Einbrüche kontinuierlich an. Dagegen ist die Aufklärungsquote leider rückläufig. Nach einer Anzeige bei der Polizei werden gerade mal 15 % der angezeigten Einbrüche aufgeklärt. Die Betroffenen müssen also damit leben, dass der Täter nicht gefasst wird. Aus diesem Grund sollte jeder sein Haus bestens schützen. Es reichen in aller Regel schon einfache Mittel, um die Schwachstellen am Haus abzubauen und den Einbrechern das Eindringen zu erschweren.
Die psychischen Folgen nicht unterschätzen
In aller Regel ist ein Einbruch mit einem materiellen Schaden verbunden. Dieser Schaden kann behoben werden. Die emotionalen Folgen eines Einbruchs sollten aber auf keinen Fall unterschätzt werden.
Für viele der Opfer stellt ein Einbruch eine nicht unerhebliche psychische Belastung dar. In der Folge kommt es zu Angstzuständen und auch zu Schlafstörungen bei den Betroffenen.
Der Grund dafür liegt oft darin, dass man weiß, dass ein Fremder in die Privatsphäre eingedrungen ist. Opfer leiden dann sehr oft unter einem Kontrollverlust, was zu einer erheblichen Belastung im Alltag führen kann. Hier kann nur die Betreuung durch einen Fachmann helfen. Betroffene sollten sich also nicht scheuen, Hilfe an zunehmen.