Brandschutzübungen – deswegen können sie Leben retten – Das Training für den Ernstfall ist sehr wichtig. Ob Kindergarten, Schule, Universität oder öffentliche Einrichtungen und Kliniken. Hier wird regelmäßig der Notfall geprobt. Dies kann Leben retten. Warum sie notwendig sind und welchen Sinn diese Brandschutzübungen haben, das erfahren Sie heute hier.
Durchdringend und alarmierend – die Brandschutzübung
Es hallt durch die Räume und Flure. Ein greller Ton. Viele halten sich die Ohren zu, während sie den Weg nach draußen gehen. Der Feueralarm ist ausgelöst worden. Es handelt sich um einen Sicherheitsübung. Dabei werden sowohl die Mitarbeiter, Schüler oder auch Betreuer trainiert als auch die Systeme überprüft. Während einer Brandschutzübung laufen hinter den Kulissen die Checks auf Hochtouren. Damit keine Panik ausbricht, wenn es wirklich einmal zu einem Brand kommt und der Alarm ausgelöst wird, werden bereits Kinder im Kindergarten darauf trainiert, sich in dieser Situation ruhig und angemessen zu verhalten. In geordneten Bahnen das Gebäude zu verlassen, kann im Ernstfall tatsächlich schwierig sein. Deswegen ist es umso wichtiger, dass dies regelmäßig geübt wird. Nur so kann auch gewährleistet werden, dass niemand zu Schaden kommt, wenn es tatsächlich brennen sollte. Wahrscheinlich kennt jeder noch diese Übungen aus der eigenen Schulzeit, oder dem heutigen Unternehmen. Am Anfang war dies noch alles sehr aufregend, teilweise auch erschreckend. Später gehen die Schüler meist mit dem Pausenbrot entspannter auf den Schulhof und warten ab, bis das Signal wieder verstummt. Genau das ist auch Sinn und Zweck. Panik vermeiden, um einem potentiellen Chaos vorzubeugen. Je geordneter und reibungsloser ein Gebäude geräumt wird, desto schneller können Rettungskräfte und Löschdienst ihren Einsatz durchführen.
Die Evakuierung – lang geplant
Eine Gebäudeevakuierung wird lange geplant und organisiert. Dann erst folgen die ersten Probedurchläufe. Dabei wird genau darauf geachtet, wer wann das Gebäude verlässt. Dadurch lassen sich vorher festgelegte Abläufe korrigieren und optimieren, sodass gewährleistet werden kann, dass jede Person das Gebäude zügig verlassen und sich in Sicherheit bringen kann. Des Weiteren werden bei diesen Übungen nicht nur die Räumungen optimiert, sondern auch kontrolliert, ob das Alarmsignal in jedem Raum ideal zu hören ist. Denn nur dann kann auch jeder sofort reagieren und agieren.
Was geschieht im Hintergrund
Ein solch aufwändiger Alarm zur Probe bringt auch die Möglichkeit, dass die Systeme einwandfrei überprüft werden können. So kann direkt erkannt werden, welche Rauchmelder oder Anlagen einwandfrei funktionieren und wo ein Bedarf zum Austausch besteht. Diese Checks sind zwingend erforderlich, sodass im Notfall alle Systeme und Anlagen reibungslos ihren Dienst erledigen können. Diese Kontrollen ergänzen eine regelmäßige Wartung der Geräte und können so sicherstellen, dass das höchste Maß an Alarmbereitschaft gegeben ist. Wenn der Eine oder Andere von den häufigen Übungen auch etwas genervt sein mag, oder die Nachbarschaft sich beschwert, dass der Alarm sehr laut und durchdringend zu hören ist, sind die wenigen Minuten, in denen die Übung durchgeführt wird sehr wichtig. Alle Abläufe werden so verinnerlicht und alle Systeme kontrolliert. Darüber hinaus werden auch Feuerlöscher regelmäßig überprüft und ausgetauscht, sodass stets sichergestellt sein kann, dass sich ein aktuelles und funktionstüchtiges Modell in greifbarer Nähe befindet.
Weiterführende Brandschutzübungen
Organisationen und öffentliche Einrichtungen, aber auch Kliniken führen häufig auch weiterführende Brandschutzübungen durch. Hierbei geht es nicht ausschließlich um die Evakuierung des Gebäudes, sondern auch darum, Brände zu lösen, richtig zu handeln und selbst aktiv zu werden. Dass dies natürlich auch gewisse Risiken birgt, ist klar. Daher ist es sehr wichtig, dass das Personal von Fachleuten geschult wird. Wichtig ist immer: Solange nicht bekannt ist, welche Substanz in Flammen steht, sollte nicht eigenhändig gelöscht werden oder Löschversuche unternommen werden. Generell gilt: So zügig wie möglich das Gebäude verlassen, Hilfebedürftigen sofort helfen und ins Freie bringen, und dort versorgen. Kleinere Brände können direkt mit dem Feuerlöscher bekämpft werden. Dennoch sollte niemand den Helden spielen, sondern lieber darauf achten, dass wirklich jeder in Sicherheit gebracht werden kann. Viele Gebäude verfügen heute über Noträume und Notversorgungsräumlichkeiten. Besonders in Krankenhäusern ist dies sehr wichtig. Auch gilt: Immer den kürzesten Weg wählen. Ist dieser abgeschnitten, den nächsten direkten Weg zum sicheren Terrain gehen. Dabei möglichst nicht in Panik ausbrechen, sondern zügig voran gehen und auf andere Rücksicht nehmen.
Panikmache oder wirklich nötig?
Immer wieder hört man, dass sich Menschen über die Übungen zum Feueralarm beschweren. Dabei sind diese Trainingseinheiten sehr wichtig. Die modernste Technik kann einwandfrei funktionieren, den Brand registrieren und den Alarm auslösen. Wenn dann aber die Menschen nicht trainiert sind, sind sie überfordert mit der Situation. Genau dann bricht Panik aus, Angst macht sich breit und es wird falsch gehandelt. Ein sehr wichtiger Hinweis noch zum Ende: Auch wenn der folgende Satz lustig klingt, er beinhaltet viel Wahres: „Bitte benutzen Sie im Notfall das Handy um Polizei und Feuerwehr zu rufen. Danach können Sie in sozialen Netzwerken posten!“ Bringen Sie bei ausgelöstem Alarm immer zu erst sich und alle Menschen in Sicherheit und rufen Sie den Notruf, denn im Brandfall entscheiden Sekunden.