Brandschutz – Ein ernst zunehmendes Thema – Beim Bau von Eigenheimen gibt es nur wenige gesetzliche Vorgaben, wenn es um das Thema Brandschutz geht. Experten sind hier jedoch der Meinung, dass jeder Eigenheimbesitzer für den Ernstfall gerüstet sein sollte.
Brandschutz für das Einfamilienhaus
Brandschutz ist nicht nur in öffentlichen Einrichtungen, Bürogebäuden und Mehrfamilienhäusern ein sehr wichtiges Thema, sondern auch in den Einfamilienhäusern. Gerade bei der Errichtung dieser Objekte sollten Bauherren die wichtigsten Maßnahmen ergreifen, damit im Notfall bei einem Feuerausbruch richtig gehandelt und die Ausbreitung weitestgehend verhindert werden kann. Es gibt bei Eigenheimen leider keine baurechtlichen Vorschriften für die Verwendung von feuerhemmenden Baustoffen oder für die Gestaltung von Fluchtwegen. Es ist hier aber ratsam, dass schon bei der Planung des Eigenheims die wichtigsten Punkte des Brandschutzes beachtet werden.
Tipps für die Bauherren
Nachfolgend einige Tipps, die Bauherren bei der Planung schon in Betracht ziehen sollten und die keine unnötigen Baumaßnahmen verursachen. Wird der Einbau eines Kaminofens geplant, dann sollten unbedingt die Mindestabstände zu brennbaren Materialien eingehalten werden. Dasselbe gilt natürlich auch für den Einbau von Geräten oder Leitungen, die bei Betrieb sehr heiß werden. Dazu zählen Dunstabzugshauben ebenso eingebaute Leuchtelemente. Beim Schornsteinbau gilt zu beachten, dass hier einige der verwendeten Bauteile in Bezug auf Materialauswahl, Ausführung und Mindestabstand sich nach den Vorschriften des Brandschutzes richten müssen.
Diese Vorschriften sind in den Bau- und Feuerungsverordnungen des jeweiligen Bundeslandes geregelt. Experten des Bauherren-Schutzbundes raten zudem auch dazu, dass Wände generell mit feuerhemmenden Materialien gebaut werden sollten. Auch für den Einbau von Rauchmeldern gibt es von genanntem Schutzbund eine empfohlene Maßnahme, wobei hier mittlerweile bundesweit entsprechende Vorschriften bestehen. Die Regelungen für die Rauchmelder finden Bauherren in den Landesbauverordnungen des jeweiligen Bundeslandes.
Hier ist es wichtig zu wissen, dass einige Details von Bundesland zu Bundesland verschieden sein können. Zum Beispiel muss in allen Bundesländern, außer in Berlin bei Neu- und Umbauten ein Rauchmelder angebracht werden. In Berlin greift diese Vorschrift übrigens ab Anfang 2017. Für bestehende Immobilien gibt es verschiedene Übergangsfristen, die je nach Bundesland bis 2020 umgesetzt werden müssen. Die einzige Ausnahme ist hierbei Sachsen, denn dort wird für bestehende Gebäude keine Nachrüstung von Rauchmeldern vorgeschrieben. Der Vorsitzende Christian Rudolph des Forums Brandrauchprävention kritisiert diese Regelung und sagt dazu, dass nur eine gesetzliche Verpflichtung für alle Gebäude in einem Bundesland helfen kann, dass Brandtote vermieden werden.
Wie kann ein Brand vermieden werden?
Durch einige Maßnahmen kann ein Brand im Vorfeld vermieden werden.
- Beschädigte elektrische Leitungen austauschen
- Elektrogeräte nicht überhitzen
- Offenes Feuer nie ohne Aufsicht
- Keine leicht brennbaren Materialien neben Wärmequellen
- Rauchen im Bett oder auf Sofa vermeiden
- Steckdosen nicht mit Mehrfachsteckern überlasten
- Geräte nicht im Stand-by-Modus laufen lassen
- Kinder sollten nicht mit Feuer hantieren
- Fettablagerungen an Dunstabzugshauben entferne
Dies sind nur einige Maßnahmen, die konsequent eingehalten werden sollten, auch wenn sie kein Garant sind, dass es nicht zu einem Brand kommt.
Weitere Informationen zum Thema Brandschutz
Wer sich weitere Informationen zum Thema Brandschutz im Eigenheim organisieren möchte, der findet unter anderem bei der ‚Mission Sicheres Zuhause‘ (www.mission-sicheres-zuhause.de) und bei der VFDB, der ‚Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (www.vfdb.de), weitreichendes Infomaterial.