Haus- und Wohnungseinbrüche haben auch 2013 wieder zugenommen
Kriminalitätsstatistik 2013 – Das Jahr 2013 war für die meisten Deutschen wieder dadurch gekennzeichnet, dass sich der allgemeine Wohlstand weiter verbessert hat. Der Hang zur Konsumfreude ist ungebrochen hoch, wir verreisen gern und geben dafür auch gerne etwas mehr Geld aus. Aufgrund der niedrigen Zinsen für Baugeld lag der Erwerb von Wohnimmobilien, gebraucht gekauft oder neu gebaut, auch 2013 bei den Privatinvestitionen voll im Trend, Tendenz weiter steigend. Weniger erfreulich und optimistisch sind allerdings die bisher bekannt gewordenen Zahlen der Kriminalitätsentwicklung des letzten Jahres und hier besonders die Fakten zu den registrierten Wohnungseinbrüchen. Seit 2008 steigt die Anzahl jährlich um etwa 10.000 Straftaten, waren es 2012 noch 144.100 Fälle hatten wir es 2013 mit 150.700 Delikten zu tun.
Die aktuellen Trends der Einbruchsstatistik
Besonders häufig waren die Beutezüge der Einbrecher in Baden-Württemberg mit einem Zuwachs um 31 Prozent, eine zweistellige Erhöhung meldete auch das thüringische LKA. Die offiziellen Zahlen der Kriminalitätsstatistik veröffentlicht das Bundeskriminalamt zwar erst im Mai, einige wichtige Fakten haben „Welt am Sonntag“ und das Portal von „Focus-online“ allerdings schon am Anfang dieses Monats herausgefunden:
– Die Aufklärungsrate bewegt sich im Verhältnis zu den registrierten Einbruchsdelikten weiterhin im Bundesdurchschnitt rückläufig;
– Der Zuwachs bei den Wohnungseinbrüchen wird in der Hauptsache den teilweise hochorganisierten Verbrecherbanden aus Osteuropa und der Türkei angelastet.
Eine gut zehnprozentige Steigerung von Täterprofilen ausländischer Herkunft wurde in Nordrhein-Westfalen von 2009 bis in das vergangene Jahr hinein registriert. Sehr ernüchternd hingegen sind die Aufklärungszahlen, die hinter den Einbruchsdelikten stehen und im Januar 2014 vom Verbrauchermagazin „test“ für 120 deutsche Großstädte veröffentlicht wurden. Obwohl die Polizei ihre Fahndungsaktionen nach den Tätern inzwischen landesweit und selbst auf Autobahnen ausgeweitet hat, sind die Ergebnisse bei der Verbrecherjagd recht mager, wie die Tabelle der Berliner Warentester zeigt.
Prävention kann Wohneigentum sicherer machen
Angesichts massiver Stellenkürzungen, von denen die Polizei nun schon seit vielen Jahren betroffen ist, sind die insgesamt negativen Zahlen zur Einbruchskriminalität allerdings nicht verwunderlich. Andererseits spielt es bei den Mietern oder Besitzern von Wohnimmobilien eine eher untergeordnete Rolle, ob sie von einer deutschen oder ausländischen Einbrecherbande überfallen, finanziell und oft auch körperlich ausgeraubt und damit in ihrer weiteren Existenz massiv bedroht werden. Ein einbruchssicheres Haus und den damit verbundenen Schutz gegen ungebetene Gäste gibt es zwar nicht, dafür aber eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen, um den Verbrechern kräftig in die Suppe zu spucken. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat in einer repräsentativen Studie herausgefunden, dass die Hälfte aller registrierten Eigentumsverbrechen bereits im Versuch scheitern könnte, wenn es den Tätern nur etwas schwerer gemacht wird, ihre Vorhaben zu realisieren. Sollte es gelingen, die Einbrecher mithilfe geeigneter Sicherheitsmaßnahmen an den Türen und Fenstern für mindestens vier Minuten von ihrem Vorhaben aufzuhalten, lassen sich Gewaltverbrechen dieser Art normalerweise bereits verhindern. Wenn als durchschnittliche Schadenssumme bei einem Einbruchsdiebstahl gegenwärtig 3.300, – Euro anzusetzen sind, lohnt es sich also durchaus, über geeignete Sicherheitsvorkehrungen nachzudenken.
Und die sollten besonders aus dem Grund erfolgen, dass der eindeutige Trend der Verbrecher dahin gehend zu beobachten ist, ihre Beutezüge auch am Tage durchzuführen und das in jährlich immerhin knapp 70.000 Fällen. Angesichts der Tatsache, dass mit zunehmender Anzahl von Laptops, Smartphones und 3D-Fernsehern unser Hausrat immer wertintensiver wird, ist es also an der Zeit, auch die Anschaffung hochwertiger und wirksamer Sicherheitstechnik nicht länger aus den Augen zu verlieren.