Wie erleichtere ich meinem Einbrecher seinen Job? – Nicht nur jetzt in der dunklen Jahreszeit, sondern rund um das Jahr kann man als Hauseigentümer oder auch als Mieter viel tun, damit Einbrecher ihren Job nicht so einfach erledigen können. Im ersten Moment wird jeder sagen, das ist doch vollkommen klar. Aber schauen wir uns hier mal die Realität etwas genauer an.
Fenster und Türen – Schutz nicht nötig
Immer wieder treffen wir auf Menschen, die denken, der Schutz von Fenstern und Türen ist nur nötig, wenn man verreist ist. Man lässt also am Besten Fenster und auch Terassentüren auf Kippe, wenn man das Haus verlässt. Der Einbrecher ist darüber hocherfreut, denn es erleichtert ihm die Arbeit ungemein. Ach ja und die Haustür ziehen wir einfach ins Schloss. Warum sollte man abschließen, man hat doch extra ein teures Sicherheitsschloss gekauft? Hier sei aber gesagt, selbst das teuerste Sicherheitsschloss bringt nichts, denn der Einbrecher kann dies innerhalb von Sekunden mit der berühmten Scheckkarte knacken und schon steht er in Ihrer Wohnung, ohne einen großen Schaden an der Tür anzurichten.
Dann trifft man auch immer wieder auf die Menschen, die es besonders cool finden, den Ersatzschlüssel einfach unter den Blumentopf zu legen oder auf das Sims der Haustür. Wo wird ein Einbrecher als Erstes nachschauen? Richtig, unter dem Blumentopf und rund um die Haustür. Der Ersatzschlüssel gehört also auf keinen Fall dorthin. Geben Sie den Zweitschlüssel, doch einer Nachbarin ihres Vertrauens und schon, ist sichergestellt, dass Sie sich nicht aus Versehen ausschließen.
Einbrecher freut sich über Kletterhilfen
So jetzt wissen wir, wie man mit Fenstern und Türen umzugehen hat. Sorgen wir doch einfach für eine Kletterhilfe, damit der Einbrecher ohne Problem die oberen Stockwerke erreicht und sich nicht mal sonderlich anstrengen muss. Sehr beliebt sind hier Rankhilfen direkt neben einem Balkon. Der Einbrecher klettert flink daran hoch und steht er in Ihren Räumen. Wenn es denn unbedingt eine Rankhilfe sein muss, dann sollten Sie diese mit Pflanzen bestücken, die über Dornen und Ähnliches verfügen. Das hält den Einbrecher deutlich besser ab, als wenn Sie hübschblühende und zarte Pflanzen an der Hauswand hochranken lassen.
Und wenn Sie in den wohlverdienten Urlaub fahren, lassen Sie dem Einbrecher doch einfach die Gartenmöbel oder die Leiter stehen, damit er bequem in Ihr Haus eindringen kann. Sie werden jetzt sagen, klar räumt man solche Dinge weg. Aber schauen Sie mal bei Ihrem Nachbarn, wenn der verreist ist, was da so alles steht und dem Einbrecher die Arbeit erleichtert. Ist es denn wirklich so schwer, den Garten vor der Abreise aufzuräumen und alles an Kletter5hilfen in einen Schuppen zu stellen? Wir sind der Meinung nein.
Wie sehen Versicherungen solch einen Leichtsinn?
Auch wenn Sie jetzt denken, was soll all dies Gerede, ich habe ja eine Haushaftpflicht-Versicherung. Mir kann doch nichts passieren, denn der Schaden wird ja ersetzt. Wir wollen Ihnen hier keine Angst machen, aber immer mehr Versicherungen schließen solchen Leichtsein in Ihren Bedingungen kategorisch aus. Ist also ein Tür nur zugezogen und nicht abgeschlossen, dann kann es passieren, dass Sie bei einem Einbruch nicht einen Cent von der Versicherung bekommen, denn die unterstellen Ihnen Leichtsinn. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Schlüssel im Blumentopf oder der Rankhilfe, die regelrecht zum Einbruch einlädt. Versicherungen fordern eine genauen Schadenshergang und zusätzlich bei einem Einbruch einen Polizeibericht.
Deutet hier nur das Geringste auf einen Leichtsinn von Ihrer Seite aus hin, dann vergessen Sie Ihre Versicherung, denn Sie werden keinen Schadensersatz bekommen. Da hilft Ihnen auch alles klagen nicht.